Bayernliga Süd: Lauf des TSV Kottern stoppen

 
Marc Hertlein (in Blau-Weiß) fehlt den Nördlingern im Heimspiel gegen den TSV Kottern. Foto: Klaus Jais
 

11. März 2023 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Die Nördlinger Derbyhelden bekommen es an diesem Samstag mit dem TSV Kottern zu tun. Die Allgäuer sind die Mannschaft der Stunde, doch die Rieser rechnen sich Chancen aus.

Zwei Sieger des vergangenen Wochenendes treffen an diesem Samstag um 14 Uhr im Gerd-Müller-Stadion aufeinander. Während der TSV Nördlingen mit einem 4:0-Sieg aus Gundelfingen heimkehrte, gewann der TSV Kottern gegen den TSV Schwaben Augsburg 3:0. Seit neun Spielen sind die Allgäuer bereits ungeschlagen, die jüngsten acht Partien wurden allesamt gewonnen, darunter auch beim TSV Landsberg (2:1) und beim FC Memmingen (2:0). Die jüngste Niederlage datiert vom 24. September, als in Kirchanschöring 0:1 verloren wurde. Die U13-Fußballjunioren des TSV Nördlingen bestreiten das Vorspiel. Die Schützlinge der Trainer Thomas Müller und Markus Randi spielen um 11.45 Uhr gegen die U12 des 1. FC Nürnberg. Die Spielzeit beträgt dreimal 30 Minuten.

Nördlingens Abteilungsleiter Andreas Langer meinte zum Sieg in Gundelfingen: „Mit einer sehr reifen Mannschaftsleistung, einer hervorragenden taktischen Ausrichtung sowie dem nötigen Spielglück konnten die Mannen von Cheftrainer Karl Schreitmüller diese wichtige Partie mit 4:0 siegreich gestalten. Mann des Tages war zweifelsohne Simon Gruber, der alle vier Treffer erzielen konnte. Dabei profitierte er auch von den punktgenauen Vorlagen seiner Mitspieler wie Jens Schüler oder zweimal durch den laufstarken Mirko Puscher. Insgesamt konnte unsere Defensive überzeugen, was letztendlich zum ‘zu Null’ in der Abwehr führte. Aber auch die Wechselspieler trugen ihren Teil zum Erfolg bei, dies wird auch für die Rückrunde ein wichtiger Faktor sein, zumal wir noch einige verletzte bzw. absente Spieler haben. Letztendlich waren die Aussagen von Heimtrainer Stefan Anderl („Ihr wart fitter und spritziger“) mit das größte Kompliment an diesem Tage.“

Der TSV Kottern baut seine Serie weiter aus, das 3:0 gegen Schwaben Augsburg war bereits der achte Sieg in Folge. Kotterns Coach Frank Wiblishauser stellte zufrieden fest: „Die Jungs haben sich für den betriebenen Aufwand belohnt.“ Seit der Amtsübernahme von Ex-Profi Frank Wiblishauser (1. FC Nürnberg) sind die Allgäuer nach wie vor ungeschlagen und ließen im Bezirks-Derby auch den TSV Schwaben Augsburg deutlich mit 3:0 abblitzen.

Noch vor Beginn der Vorbereitung auf die Restsaison am 24. Januar hat der TSV Kottern eine wichtige Personalentscheidung unter Dach und Fach gebracht. Trainer Frank Wiblishauser hat seinen Vertrag vorzeitig bis zum Sommer 2024 verlängert. Der 45-Jährige kam im vergangenen Herbst als Nachfolger von Matthias Günes nach Kottern. Die Mannschaft steckte damals in einer sportlich schwierigen Phase. Das hat sich grundlegend geändert. „Es freut uns unheimlich, dass Frank verlängert hat“, sagt Michael Feneberg, der Sportliche Leiter. „So wie die letzten Monate mit ihm gelaufen sind, sind wir sehr, sehr zufrieden.“ Die stark verbesserte sportliche Ausgangslage ist ausschlaggebend dafür, dass der TSV 1874 Kottern die Lizenz für die Regionalliga beantragt.

Torgefährlichster Spieler der Allgäuer ist Sezer Yazir mit acht Toren, gefolgt von Fatlind Vezaj (6) und Christopher Duchardt (5). Das Hinspiel gewannen die Allgäuer 1:0, obwohl sie die komplette zweite Hälfte in Unterzahl spielen mussten. Nördlingens Torwart Daniel Martin parierte seinerzeit einen von Yazir geschossenen Elfmeter. Auffällig war, dass die beiden torgefährlichsten Spieler Yazir und Vezaj vorige Woche nur eingewechselt wurden.

„Uns erwartet eine Herkulesaufgabe, doch ich bin mir sicher: Wenn alle unsere Akteure die große Leidenschaft sowie den vollen Einsatz gepaart mit einem guten Matchplan wie am vergangenen Spieltag auf den Rasen des Gerd-Müller-Stadions bringen, dann sind wir heute für eine Überraschung gut“, sagt Nördlingens Abteilungsleiter Andreas Langer.

TSV-Trainer Karl Schreitmüller blickt zurück: „Simon Gruber hat schon in den Spielen vor der Winterpause gut gearbeitet, er hat es sich verdient, dass bei ihm der Knoten platzt. Angesichts seines Einsatzes waren die bisher erzielten vier Tore zu wenig. Wenn man vier Tore in einem Spiel erzielt, dann muss der Gegner auch mitmachen, und da hat Gundelfingen bei den ersten beiden Toren richtig schlecht verteidigt.“

Zum Gegner meint Schreitmüller: „Jetzt kommt die aktuell beste Mannschaft der Bayernliga. Dort sind alle Mann an Bord und mit Winterneuzugang Lukas Rietzler haben die Allgäuer eine echte Verstärkung erhalten.“ Der 25-jährige Rietzler spielte zuvor Regionalliga beim FV Illertissen und beim FC Memmingen.

Schreitmüller kann nicht die erfolgreiche Anfangself der Vorwoche aufbieten, da Marc Hertlein arbeiten muss und Julian Brandt die gesamte Woche verletzungsbedingt nicht im Training war. „Wir müssen uns auf eine körperlich sehr präsente und aggressive Mannschaft einstellen. Wir werden auf den Gegner eingestellt sein, das ganze Abschlusstraining wurde auf den Gegner ausgelegt. Wir sehen das Spiel als Herausforderung, nach Möglichkeit wollen wir den Lauf der Gäste stoppen“, so Trainer Schreitmüller abschließend.

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