Bayernliga Süd: TSV glaubt an seine Chance in Landsberg

 
Trotz guter Schusstechnik hat Etienne Perfetto (links) erst ein Saisontor erzielt. Simon Gruber (rechts) hat bereits achtmal getroffen. Foto: Klaus Jais  

18. März 2023 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Gegen den TSV Landsberg um Sascha Mölders ist Nördlingen nur Außenseiter. Nach dem guten Auftritt gegen Kottern müssen sich die Rieser aber nicht verstecken.

Eine Woche nach dem Vizemeister-Aspiranten TSV Kottern hat es der Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen an diesem Samstag wieder mit einem Gegner zu tun, der in die Regionalliga aufsteigen will. Die Rede ist vom TSV Landsberg, der aktuell den vierten Platz belegt, nur zwei Punkte hinter dem TSV Kottern. Die Truppe um Ex-Bundesligaspieler Sascha Mölders ist der Favorit, doch Nördlingens Trainer baut auf die Stärke seiner Angreifer.

 

„Der TSV Landsberg hat gute Einzelspieler, allen voran Sascha Mölders, der trotz seiner 37 Jahre in jedem Spiel für ein Tor gut ist. Auf ihn müssen wir aufpassen, er ist schwierig zu bespielen. Überhaupt müssen wir hinten gut stehen und vorne ist es unwahrscheinlich, dass wir zweimal in Folge kein Tor erzielen. Wenn wir ein Tor erzielen, dann kann es spannend werden, und das ist auch unser Ziel“, sagt Nördlingens Trainer Karl Schreitmüller, der wieder auf Marc Hertlein und Julian Brandt zurückgreifen kann. „Hertlein wird wohl von Beginn an spielen, weil er schnell ist, kopfballstark und groß, und so einen Spielertyp brauchen wir, weil Landsberg mit langen Bällen auf Mölders spielt. Landsberg steht mehr unter Druck als wir. Auf jeden Fall kann man sich auf so ein Spiel freuen, weil Landsberg arg im Fokus der Fußballwelt steht. Wir wollen nichts herschenken, sind aber Außenseiter“, sagt Schreitmüller, der abschließend erklärt: „Wir haben zwar gegen Kottern verloren, waren aber richtig gut im Spiel, es hat in unserer starken ersten Halbzeit lediglich das Tor gefehlt. Diese Intensität wollen wir auch in Landsberg zeigen, die Jungs freuen sich auf das Spiel – so soll es sein.“

Nach der Niederlage beim TSV Schwaben Augsburg sind die Lechstädter im Rennen um den zweiten Platz ins Hintertreffen geraten, können sich somit keine weiteren Punktverluste leisten. Schließlich haben auch noch der FC Memmingen und der SV Kirch-anschöring Chancen auf die Aufstiegsrelegation. Der TSV Landsberg hat 21 Heim- und 20 Auswärtspunkte ergattert und bereits drei Heimniederlagen (gegen Gundelfingen, Ismaning und Kottern) kassiert, was die Rieser zusätzlich motivieren sollte.

Das Hinspiel gewann Landsberg 2:0, wobei das zweite Tor erst in der Nachspielzeit fiel. In der Fairnesstabelle sind die Kontrahenten Tabellennachbarn, der TSV Nördlingen auf Rang vier, der TSV Landsberg auf Rang fünf. Alexander Benede Aquayo hat bereits zweimal gelb-rot kassiert. Top-Torjäger ist Spielertrainer Sascha Mölders mit 20 Treffern, gefolgt von Steffen Krautschneider (7) und Timo Spennesberger (6).

Landsbergs sportlicher Leiter Jürgen Meissner ist vor zwei Wochen mit sofortiger Wirkung von seinem Posten zurückgetreten. In jüngster Zeit schwelte immer mehr ein Konflikt. Geknallt hat es dann, als öffentlich wurde, dass der geplante Wintertransfer von Amar Cekic an Formalitäten beim Einreichen der Unterlagen scheiterte. „Jeder Mensch macht Fehler. Ich gebe zu, der Cekic-Transfer ist nicht so gelaufen wie erhofft. Aber dann drei Wochen danach noch mal Öl ins Feuer zu gießen, das konnte ich nicht nachvollziehen“, erklärt Meissner und spielt damit ohne Namen zu nennen auf die Aussagen von Sascha Mölders in einem Gespräch mit dem Münchner Merkur an. Das Verhältnis zwischen Meissner und seinem Spielertrainer war fortan enorm abgekühlt.

Bereits Mitte Januar hatte es beim TSV Landsberg einen Paukenschlag gegeben, denn die Lechstädter standen plötzlich ohne Stammtorwart da. Keeper David Hundertmark (25) hatte den Verantwortlichen mitgeteilt, dass er den Verein verlassen wird, da ihm der Aufwand zu groß wurde, zumal Studium und Arbeit immer mehr Zeit in Anspruch nähmen.

Das Spiel auf dem 3C-Sportpark Feld 1 in der Emmy-Noether-Straße wird am Samstag um 14 Uhr von Schiedsrichter Alexander Schuster (SV Hohenau, Gruppe Wolfstein) angepfiffen. Abfahrt mit dem Omnibus ist um elf Uhr.

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