Bayernliga Süd: Löwen-Nachwuchs nimmt drei Punkte mit

 
Kein Tor gelang dem TSV Nördlingen (in den weiß-blauen Trikots, am Ball: Alexander Schröter) gegen den TSV 1860 München II. Foto: Dieter Mack  

17. April 2023
Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Gegen die zweite Mannschaft des TSV 1860 München läuft der TSV Nördlingen lange einem Rückstand hinterher, ein Treffer gelingt am Ende nicht. Das 0:1 ist ein Rückschlag im Abstiegskampf.

Die 0:1 (0:1)-Niederlage gegen den TSV 1860 München II war im 14. Heimspiel bereits die neunte Niederlage des Fußball-Bayernligisten TSV Nördlingen. Zu Hause öfter verloren – nämlich elf Mal – hat nur der TSV 1860 Rosenheim. Dass die 350 Zuschauerinnen und Zuschauer bei kaltem Wetter trotzdem ein intensives und spannendes Spiel sahen, tröstet die Rieser nur wenig.

Erstmals in dieser Saison spielte der Maihinger Mario Taglieber von Beginn an für Nördlingen, und der 22-jährige Mittelfeldspieler machte seine Sache bis zu seiner Auswechslung nach 64 Minuten ausgesprochen gut. Schon nach zwei Minuten die erste Torannäherung durch Manuel Meyer und Jonathan Grimm, der mit der Hacke zaubern wollte. Meyer war nach einem Taglieber-Zuspiel auch nach neun Minuten aktiv, doch seine Hereingabe kam zu nah vors Tor. Seitens der früh störenden Gäste traf Samir Neziri eine Hereingabe nicht voll, sodass Torwart Stefan Besel aufnehmen konnte (6.). Nach zwölf Minuten bekamen die Löwen einen Freistoß zugesprochen, den Milos Cocic etwa 19 Meter mittig vor dem Tor ausführte und der die Latte streifte.

Die wieselflinken Münchner wirbelten kräftig, und nach einer Viertelstunde sahen die Zuschauer die erste Glanztat von Torwart Besel bei einem Schuss von Neziri aufs kurze Eck. Der erste gefährliche Torabschluss der Gastgeber folgte nach 22 Minuten, als Simon Gruber knapp vorbei zielte. Auf der anderen Seite parierte Keeper Besel einen 25-Meter-Freistoß von Maxim Gresler (25.), und die beste Angriffsszene der Platzherren im ersten Durchgang leitete Taglieber mit einem Pass auf Meyer ein, der auf Perfetto ablegte, doch der zielte genau auf Torwart Schmid (26.).

In der 29. Minute fiel das Tor des Tages: Mirko Puscher spielte vor dem eigenen Strafraum einen unnötigen Querpass, in dessen Folge der Ball zu Anian Brönauer kam, der mit einem satten Schuss unter die Latte traf. Es war das erste Saisontor des 22-Jährigen. Torwart Besel gab sich nach dem Spiel selbstkritisch: „Wenn ich einen halben Meter weiter hinten gestanden hätte, wäre ich hingekommen.“ In der 35. Minute lag sogar das 0:2 in der Luft, doch Jens Schüler rettete per Kopf am eigenen Pfosten. Regionalliga-Schiedsrichter Elias Tiedeken (TSV Neusäß) zog gegen Mason Judge nicht mal Gelb, als dieser an der Außenlinie Gruber foulte. Immer wieder trafen die Rieser die falschen Entscheidungen oder brachten die Flanken zu nah vors Tor, wie beispielsweise Schröter nach 41 Minuten. Noch vor der Pause hatten Grimm (42.) und Puscher (43.) Schusschancen.

Die zweite Hälfte begann vielversprechend, denn Gruber scheiterte an Torwart Schmid, als der Schiedsrichter etwas unerwartet weiterspielen ließ und nicht auf Foul entschied (48.). Eine Zeigerumdrehung später probierte es Perfetto aus 18 Metern, doch auch hier war bei Torwart Schmid Endstation.

Nach einer Stunde bekamen die Rieser innerhalb von wenigen Minuten zwei Freistöße aus zentraler Position zugesprochen, aber Meyers Versuch landete genauso in den Armen von Torwart Schmid wie auch der von Schüler. Perfetto und Gruber waren gefoult worden, Brönauer und Noah Feil sahen hierfür jeweils Gelb.

Der eingewechselte Jakob Mayer hatte das 1:1 auf dem Fuß, die Kugel flog aber knapp am langen Eck vorbei (74.). Erst nach 75 Minuten hatten die Gäste ihre erste Chance der zweiten Halbzeit, Torwart Besel hielt den Schuss von Brönauer sicher, wie er auch den 17-Meter-Schuss von Jeremie Zehetbauer sicher unter sich begrub. Ein weiterer Zehetbauer-Schuss aus 18 Metern flog knapp über das Tor (83.). Puscher hatte nach Schröter-Flanke noch den Ausgleich auf dem Kopf (89.), doch letztlich lief den Einheimischen die Zeit davon. Fazit: Dieses Spiel hätten die Gastgeber nicht zu verlieren brauchen, wenngleich die Gäste die insgesamt bessere Spielanlage hatten.

Andreas Langer, Abteilungsleiter des TSV Nördlingen: „Die Mannschaft hat sich heute nicht für ihr Engagement belohnt. Besonders in der zweiten Halbzeit waren gute Chancen vorhanden, beispielsweise durch Jakob Mayer und Mirko Puscher. Nach dem Spiel folgte dann der nächste Tiefschlag, denn Dachau gewann nach 0:2-Rückstand noch 3:2 in Landsberg und Garching gewann 3:0 in Gundelfingen. Ich bin aber trotzdem zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt schaffen.“

Frank Schmöller, Trainer des TSV 1860 München II: „Trotz der schwierigen Platzverhältnisse haben wir recht ordentlich Fußball gespielt. Wir haben mit viel Leidenschaft und Einsatz drei Punkte mitgenommen. Nördlingen war immer gefährlich bei langen Bällen. Da musst du aufpassen und Glück haben, was wir in der einen oder anderen Situation auch hatten.“

TSV 1861 Nördlingen: Besel; Puscher, Grimm, Schüler, Schmidt, Hertlein, Taglieber (64. Bosch), Gruber, Meyer, Perfetto (64. Mayer), Schröter

TSV 1860 München II: Schmid; Gresler, Neziri (81. Kloss), Brönauer (88. Beutel), Feil, Zehetbauer, Sponer, Cocic (78. Dordan), Winkler, Judge, Bell (90. + 1 Seils)

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