Bayernliga Süd: Den ersten Saisonsieg im Visier
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Ziemlich beschwerlich gestaltet sich derzeit noch der Saisonstart für die Nördlinger in der Bayernliga. Beim zweiten Heimspiel soll es mit dem ersten Sieg klappen. Im Bild in Grün: Alexander Schröter. Foto: Szilvia Izsó |
09.08.2025 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)
Der SV Schalding-Heining gastiert am Samstag im Rieser Sportpark. Für einen Heimsieg muss der TSV Nördlingen besser spielen als zuletzt.
Im zweiten Heimspiel der noch jungen Saison empfängt Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen an diesem Samstag im Gerd-Müller-Stadion den SV Schalding-Heining. Die noch ungeschlagenen Niederbayern belegen mit fünf Punkten den fünften Tabellenplatz, die noch sieglosen Rieser liegen mit zwei Punkten auf Rang 13. Schiedsrichter Benjamin Wagner pfeift die Partie um 17 Uhr an. Dabei wird sich zeigen, ob Nördlingen nach den mauen ersten Ergebnissen den Bock umstoßen kann – der Gegner hat das jüngst geschafft.
Gegen die Mannschaft aus dem Passauer Stadtteil hatte der TSV Nördlingen jedenfalls sein letztes Erfolgserlebnis: Am letzten Spieltag der vergangenen Saison gewann der TSV 3:1. Es war zugleich im vierten Bayernliga-Vergleich nach zuvor drei Niederlagen der erste Sieg gegen den SVS. In der laufenden Saison spielte Schalding-Heining zunächst 0:0 gegen den SV Kirchanschöring und dann 2:2 beim TSV Landsberg. Vergangene Woche wurde das Derby gegen Hauzenberg vor 2026 Zuschauerinnen und Zuschauern mit 1:0 gewonnen. Es war der erste Pflichtspiel-Sieg seit fünf langen Monaten. Trainer Köck meinte zum Heimdreier: „Klar, war da fußballerisch von uns Luft nach oben. Aber ich seh‘ uns schon als verdienten Sieger! Wir haben uns durchgebissen. Und genau eine Torchance zugelassen in 90 Minuten, wenn ich mich nicht verzählt habe.“
Lange Jahre schwebte der SV Schalding-Heining unter Stefan Köck auf der Erfolgswelle: Zunächst viele Jahre in der Regionalliga, 2023 wurde der Abstieg in die Bayernliga postwendend mit der Meisterschaft und der Rückkehr in Liga vier gekrönt. Zwar ging es für den Dorfverein direkt wieder nach unten, doch dank nur vier Niederlagen in 20 Partien spielte sich der SVS in der Herbstrunde der abgelaufenen Saison erneut ins Spitzenfeld der Bayernliga Süd.
Doch dann folgte ein nicht für möglich gehaltener Absturz nach der Winterpause: Dem Auftaktsieg in Kirchanschöring folgten elf sieglose Spiele in Serie. Erschwerend kommt hinzu, dass der SVS erneut einen Umbruch im Kader zu verkraften hat. Fünf Stammspieler gingen – teilweise in Funktion als spielender Co-Trainer – zu anderen Teams, in Summe hat Schalding zehn Abgänge zu verzeichnen. Nördlingens Trainer Daniel Kerscher blickt auf die erste Saisonniederlage zurück: „Schwaig war ein gebrauchter Tag für uns. Keiner der Spieler auf dem Platz konnte sein gewohntes Leistungsniveau abrufen. Lediglich der junge Fabio Siebachmeyer war immer ein Aktivposten und stets bemüht, Torchancen zu kreieren.“ Zu erwähnen sei aus Kerschers Sicht der Altersdurchschnitt der TSV-Auswechselbank in Schwaig: „Wir hatten vier ehemalige U19-Spieler auf der Bank, lediglich der 19-jährige Thomas Schmid hatte bereits ein Jahr in der Bezirksliga gespielt. Mit Bernd Rathgeber hatten wir gar einen 18-Jährigen auf der Bank. Einen Schnitt von unter 19 Jahren bei den Einwechselspielern gibt es, außer vielleicht bei einem Bundesliga-NLZ, in der Bayernliga nicht und zeigt den Weg des TSV Nördlingen.“
Der Sachstand bei den verletzten Spielern: Manuel Meyer hat am Donnerstag am Abschlusstraining teilgenommen. „Wir müssen abwarten, wie seine Leiste reagiert und spontan schauen, ob ein Einsatz am Samstag Sinn macht“, erklärt Kerscher zum Linksfuß. Patrick Högg ist nach seinem Außenbandriss bereits wieder im Aufbau mit seinem Personal-Coach und möchte nächste Woche wieder mit Laufeinheiten beginnen. Über den Neuzugang sagt Kerscher: „Patrick ist ein sehr ehrgeiziger Spieler, der unbedingt wieder spielen möchte. Wann er wieder einsatzfähig ist, wird sich zeigen.“ Hans Rathgeber hat am Donnerstag das Aufwärmen mitgemacht, musste aber wieder abbrechen. Seine Bänderdehnung bereitet ihm weiterhin Probleme. Bezüglich der drei Keeper Robin Oettle, Alverik Montag und Max Fuchs erläutert Kerscher: „Aktuell hat Robin in der U23 viele Einsätze, da es aus unserer Sicht wichtig ist, dass er Spielzeit bekommt.
Ob und wann Alverik oder Max mal Einsatzzeiten bekommen, entscheiden wir im Trainerteam inklusive Torwarttrainer Berthold Grimmeisen dann je nach Bedarf und in Abstimmung mit den Torhütern.“ Die beiden neuesten Neuzugänge Mario Szabo und Hakki Yildiz wären gegen Schalding-Heining bereits spielberechtigt. Yildiz trainiert seit circa drei Wochen mit, hat aber nach Meinung von Trainer Kerscher noch Rückstand. Szabo ist am Montag zum TSV gestoßen. „Er ist topfit“, lässt Kerscher wissen. Mit einem Startelf-Einsatz ist wohl bei beiden nicht zu rechnen.